LP3LP : Dreiländerpark in der Euregio Maas-Rhein

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Zwischen europäischer Landschafts-konvention und Kohäsionspolitik der EU. Landschaftspolitik für den Dreiländerpark.

Die Etablierung von Landschaftspolitiken ist das Kernstück der Europäischen Landschaftskonvention (Art. 5). Zur transnationalen Zusammenarbeit für grenzüberschreitende Landschaften ruft Artikel 9 auf. In dessen Zeichen steht das Projekt LP3LP „Landschaftspolitik für den Dreiländerpark“, das vom 3LP-Verbund entwickelt und mit einer tri-nationalen Forschungsgruppe durchgeführt wurde.

Der Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur der RWTH Aachen, die Landscape Architecture Group Wageningen (WUR) und das Institut IGEAT der Université Libre de Bruxelles entwarfen drei Komponenten einer grenzüberschreitenden Landschaftspolitik, die dem 3LP seither als Leitfaden für seine Aktivitäten sowie als Orientierung für verschiedene Projekte und Planungen in den Partnerregionen dient:

1. Räumliches Landschaftsrahmenkonzept mit Leitprinzipien

2. Landschaftspartnerschaft mit verstärkten Ressourcen für akteursbezogenes Landschaftsmanagement

3. Vier grenzübergreifende Strategien mit Link zu EU Politiken
(Strategie grüne Infrastruktur, Strategie Kulturerbe und Zugänglichkeit, Strategie komplementäre Biomasse, Strategie Qualitätsproduktion)

Das LP3LP Projekt wurde vom Europäischen ESPON Programm (European Territorial Observatory Network) gefördert. Dementsprechend stand nicht nur die grenzüberschreitende Perspektive im Fokus, sondern auch die gesamteuropäische Perspektive der Kohäsionspolitik. Es ging um die Frage, wie ein Landschaftsansatz zum europäischen Ziel des territorialen Zusammenhalts beitragen kann.

Anhand von 3 Metaphern zeigten die Forscher das Potenzial eines Landschaftsansatzes für eine gebietsorientierte nachhaltige Entwicklung auf und gaben eine Reihe von Empfehlungen zur Verbindung der europäischen Landschaftskonvention mit der Kohäsionspolitik der EU.

“Landscape as asset” > Landschaft als Vermögenswert: Empfehlung zur besseren Verbindung von ‚Werte‘-Konzepten wie Landschaftsqualitäten, Landschaftsfunktionen und Ökosystemleistungen
“Landscape as place” > Landschaft als Ort: Empfehlung zu mehr gebietsorientierten Instrumenten wie LEADER, CLLD, Integrierte Stadt-Land Entwicklung
“Landscape as common ground” > Landschaft als gemeinsame Basis: Empfehlung zum Aufbau von Kapazitäten mit Werkzeugen für sektorübergreifende Governance (z.B. adaptives Landschaftsmanagment)

Die Ergebnisse sind in wissenschaftlichen Berichten, einem Artikel und einem Buch veröffentlicht. Sie treffen seit her auf großes Interesse sowohl bei Akteuren in der Euregio Maas-Rhein als auch in anderen peri-urbanen und 3-Länder-Regionen sowie auf europäischer Ebene. Möchten Sie ein Exemplar des 4-sprachigen Buches „Landschaftspolitik für den Dreiländerpark“ erhalten? Kontaktieren Sie uns!