SPONGE - wie das Akronym schon sagt, liegt der Fokus dieses Projekts ganz auf der Wiederherstellung der natürlichen Wasserspeicherfunktion in der Landschaft. Dadurch sollen angesichts des Klimawandels und der damit einhergehenden häufigeren und längeren Extremwetterperioden wie Starkregen und Dürren besser abgepuffert werden und die Region klimaresilienter werden.
Ein wichtiger Baustein spielen hierbei sogenannte "naturbasierte Lösungen", wobei bei SPONGE ein Gradient dieser Lösungen - von rein "natürlich" bis "technisch" - gefördert werden sollen: so werden sowohl die Renaturierung von Quellgebieten oder Wiedervernässung von Feucht- und Moorgebieten am natürlichen Ende der Skala als auch landschaftsintegrierte technische Lösungen (Retentionsbecken mit kleinen Deichen und Wehren) umgesetzt werden. Dazwischen siedeln sich landschaftsbasierte Land- und Forstwirtschaftspraktiken wie Agroforst, das Anlegen von hangparellelen Hecken und Wadis an.
Gefördert werden sollen diese Maßnahmen zum Teil über ein Dezentrales Voucher-System, zum Teil von den Gemeinden vom SPONGE-Konsortium umgestzt werden.
Darüber hinaus soll aber auch die Zusammenarbeit über die Grenzen auf konzeptionellem Niveau gestärkt werden: In drei Flusseinzugsgebieten sind neben der Umsetzung der konkreten Maßnahmen im Feld eine Reihe von Reallaboren geplant. Diese sollen dazu beitragen, unter den Bewohnern der Einzugsgebiete ein besseres Verständnis und eine Identität für "ihr Flusseinzugebiet" zu entwickeln und so eine Solidarität zwischen Ober- und Unterliegern im Umgang mit dem Land und mit dem Wasser, ungeachtet politischer Grenzen, aufzubauen.
Die Notwendigkeit einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit wurde durch die verheerenden Überschwemmungen von 2021 deutlich, bei denen viele Menschen starben und erhebliche Schäden entstanden. SPONGE zielt darauf ab, konkrete Maßnahmen zu ergreifen und die Zusammenarbeit zwischen Gemeinden zu stärken. Die Projektpartner, darunter WWF-NL und verschiedene Gemeinden, bringen das nötige Wissen und Engagement mit, um die Landschaft widerstandsfähiger und attraktiver für Mensch und Natur zu gestalten.
Laufzeit: 10/2025-09/2028
Kofinanzierung: INTERREG Maas-Rhein
Gesamtbudget: 6,5 Mio €
EU-Förderung: 3,25 Mio € (50 %)
Leadpartner: WWF Niederlande
Dreiländerpark: Projektpartner
Projektwebseite: INTERREG MR SPONGE
Konsortium: