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PLUS Change

Planning Land Use Strategies: meeting biodiversity, climate and social objectives in a Changing world

Kick-off Meeting in Prag, 12.-14.6.2023
Kick-off Meeting in Prag, 12.-14.6.2023

Für eine klimaresiliente Landschaft in der Euregio Maas-Rhein und darüber hinaus

Die Flutkatastrophe von 2021 und die Dürre von 2022 haben gezeigt, dass sich der Klimawandel auch in der Euregio Maas-Rhein zunehmend durch extreme Wetterphänomene auswirken wird: In manchen Jahren wird es zu viel Wasser geben, in anderen Jahren zu wenig. Beide Extreme können abgemildert werden, indem die Wasserspeicherkapazität der Landschaft gestärkt wird, doch die Landnutzung trägt dieser neuen Herausforderung bislang nur wenig Rechnung.

Das HORIZON Projekt PLUS Change (Planning Land Use Strategies for meeting climate, biodiversity and social goals in a Changing world) wird genau an diesem Punkt ansetzen: Das Projekt will ein größeres Bewusstsein dafür schaffen, wie sich Entscheidungen, wie wir Land nutzen und managen, auf Klima, Mensch und Umwelt auswirken. Bürger und Unternehmen, aber auch die Politik sollen Handlungsempfehlungen an die Hand bekommen, wie die Landnutzung in einer sich verändernden Welt nachhaltiger und v.a. klimaresilient gestaltet werden kann.

Das Projekt mit einer Laufzeit von 4 Jahren startete unter der Führung des tschechischen Forschungsinstituts Czech Globe zum 1.6.2023. An dem Projekt sind 23 Partner aus Forschung und Praxis aus der EU, Großbritannien und der Schweiz beteiligt. Der Dreiländerpark nimmt über die EMR als Praxispartner daran teil.

Vom 12.-14. Juni fand das Kick-off Event in Prag statt, bei dem es vor allem um den Arbeitsablauf des Projektes und die Integration von Wissenschaft und Praxis ging. Rund 40 Teilnehmende stellten unterschiedliche Vorhaben zur Landnutzungsplanung in den verschiedenen Regionen Europas vor und diskutierten, wie diese durch Instrumente aus der Forschung unterstützt werden können. Umgekehrt wird die Forschung aus den Erfahrungen in den Regionen Empfehlungen für die EU-Politik ableiten.

Neben einem Masterplan für Amsterdam, einem Klimabauern-Projekt in der Schweiz und anderen Anwendungsbereichen wird sich der Anwendungsfall des Dreiländerparks mit einem grenzüberschreitenden Aktionsplan für eine klimaresiliente Landschaft befassen.
Der Fokus soll hierbei auf dem grünen Korridor zwischen der Eifel/den Ardennen und den Hoge Kempen im Herzen der Euregio Maas-Rhein sowie auf „naturbasierten Lösungen“ (nature based solutions) zur Klimaanpassung liegen. Diese tragen durch Stärkung und Wiederherstellung natürlicher Prozesse (wie dem kleinen Wasserkreislauf) in der Landschaft entscheidend dazu bei, die Folgen des Klimawandels abzumildern. Sie werden in der Klimaanpassungsstrategie der EU als ein wichtiges Werkzeug hervorgehoben. Beispiele für naturbasierte Lösungen, die den Wasserrückhalt in der Landschaft steigern und gleichzeitig die Artenvielfalt und die landschaftliche Qualität verbessern können, sind u.a.:

  • Erhalt und Aufforstung von Mischwäldern,
  • Anreichern der Böden mit organischem Material,
  • Wiederherstellung mäandrierender Flussläufe & kleiner Feuchtgebiete,
  • Freigabe von Flussauen, in die der Fluss sich bei Hochwasser ausdehnen kann,
  • Hangparallele Hecken, die Wasserabfluss verlangsamen.

Ziel ist es, gemeinsam mit den lokalen Akteuren vom Feld bereits umgesetzte oder geplante Maßnahmen zum Wasserrückhalt im Sinne der naturbasierten Lösungen in einer Karte zu dokumentieren, aber auch den noch bestehenden Handlungsbedarf in den grenzüberschreitenden Flusseinzugsgebieten (wie z.B. der Göhl) auszumachen. Auch Schritte zur Umsetzung sollen durch das Projekt bereits eingeleitet werden.
So soll zum Ende der Projektlaufzeit eine integrierte Lösung für Klimaanpassung, Biodiversität und Lebensqualität der Bürger ausgearbeitet werden und aufzeigen, wie das grüne Herz der Euregio für die folgenden Generationen klimaresilient und nachhaltig gestaltet werden kann.

Naturbasierte Lösung: Flussaue im Maastal © Provincie Limburg B
Naturbasierte Lösung: Flussaue im Maastal © Provincie Limburg B
Funded by the European Union
Funded by the European Union

Laufzeit: 2023-2027
Finanzierung: EU HORIZON
Gesamtbudget: 6,7 Mio €
Leadpartner: Czech Globe
Dreiländerpark: Praxispartner

Projektwebseite pluschange.eu

Forschungspartner:

  • Leuphana Universität Lüneburg, Deutschland
  • KnowlEdge Srl, Italien
  • Nodibinajums Baltic Studies Centre, Lettland
  • Stichting ISOCARP Institute Center Of Urban Excellence, Niederlande
  • International Creative Projects B.V., Niederlande
  • Stichting Vrije Universiteit Amsterdam, Niederlande
  • Konrad-Lorenz-Institut für Evolutions- und Kognitionsforschung, Österreich
  • Stowarzyszenie Centrum Rozwiazan Systemowyc, Polen
  • Stockholms Universitet, Schweden
  • Univerzita Konstantina Filozofa v Nitre, Slowakei
  • Univerza v Ljubljani, Slowenien
  • Plan4all, Tschechien

Praxispartner:

  • Euregio Maas-Rhein (Dreiländerpark), Belgien
  • Vlaamse Landmaatschappij, Belgien
  • Peri-urban Regions Platform Europe (PURPLE), Belgien
  • Île de France, Frankreich
  • Provincia di Lucca, Italien
  • Wojewodztwo Mazowieckie, Polen
  • Verein Parc Ela, Schweiz (assoziierter Partner)
  • RRA Zeleni kras doo, Slowenien
  • Regionalni rozvojova agentura jizni Moravy, Tschechien
  • Surrey County Council, Vereinigtes Königreich (assoziierter Partner)
Blue-Green-Star-Model der Euregio. Der grüne Korridor (Eifel/Ardennen-Kempen) rückt im PLUS Change Projekt in den Fokus.
Blue-Green-Star-Model der Euregio. Der grüne Korridor (Eifel/Ardennen-Kempen) rückt im PLUS Change Projekt in den Fokus.
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