Die Verbreitung invasiver Pflanzen- und Tierarten ist eine der 5 wichtigsten Bedrohungen für die Biodiversität. In der Euregio kommen zahlreiche invasive Arten vor und verursachen neben der Verdrängung heimischer Arten weitere Probleme. Der Riesenbärenklau (Heracleum mantegazzianum), beispielsweise, führt bei Kontakt mit dem Saft und Licht zu starken Verbrennungen der Haut. Der extrem stark wüchsige japanische Knöterich (Reynoutria japonica) durchzieht mit seinen Rhizomen landwirtschaftliche Flächen oder städtische Parks, die dann unbrauchbar werden. Das drüsige Springkraut (Impatiens glandulifera) überwuchert ganze Uferbereiche und verstärkt dort die Erosion.
Diese und andere Arten verbreiten sich über die Grenzen hinweg, vor allem entlang von Flussläufen und Straßen. Die Länder und Regionen setzen verschiedene Prioritäten und treffen unterschiedliche Maßnahmen zu deren Bekämpfung. Um die Maßnahmen grenzüberschreitend abzustimmen und damit eine bessere Wirksamkeit zu erzielen, wurde auf Initiative der Gemeinde Raeren in Ostbelgien die Arbeitsgruppe zu invasiven Arten ins Leben gerufen, die derzeit vom Dreiländerpark koordiniert wird. Die AG trifft sich 1 x pro Jahr, tauscht fachliche Ansätze und neueste Entwicklungen aus und vereinbart, wo möglich, gemeinsame grenzüberschreitende Aktionen.
Laufzeit: seit 2015
Leitung: Dreiländerpark