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Bratislava, 22.04.2020

Cross-border landscapes

Online-Konferenz des European Council of Landscape Architecture Schools (ECLAS). "Dreiländerpark ist Vorreiter in Europa."

Eigentlich sollte die internationale ECLAS-Konferenz zu grenzüberschreitenden Landschaften in Bratislava in der 3-Länderregion Slowakei-Österreich-Ungarn stattfinden. Doch durch die COVID-19 Maßnahmen wurde sie kurzerhand in den virtuellen Raum verlegt. Grenzschließungen waren in Europa zu diesem Zeitpunkt wieder an der Tagesordnung. Umso deutlicher machte diese Situation den 200 Teilnehmenden1 aus aller Welt bewusst, was grenzüberschreitende Zusammenarbeit bedeutet, nämlich, dass sie eben nicht selbstverständlich ist, sondern langjährig aufgebaut, tagtäglich praktiziert und vertrauensvoll aufrechterhalten werden muss.

In der Landschaft sind nationale Grenzen künstliche, meist unsichtbare Linien, die jedoch ganz reelle, unterschiedliche Kulturen, Mentalitäten, Vorgehensweisen und Institutionen repräsentieren. Da ist eine Verständigung über die Grenzen hinweg nicht immer einfach.

Die Projektleiterin Anja Brüll berichtete in ihrem Leitvortrag, anhand von zahlreichen Projektbeispielen des 3LP, über langjährige Erfahrungen aus der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Die Zuhörerschaft zeigte sich äußerst interessiert und inspiriert. Der Dreiländerpark sei Vorreiter in Europa, meinte Prof. Attila Toth, Organisator der Konferenz.

Die wahre Herausforderung sei aber nicht die grenzüberschreitende Zusammenarbeit, sondern immer noch die Zusammenarbeit über fragmentierte Verwaltungsstrukturen, Landnutzungs- und Wirtschaftssektoren sowie Fachdisziplinen hinweg, resümierte Anja Brüll. Der ganzheitliche und gebietsorientierte Ansatz eines Landschaftsmanagements kann hier im Zusammenspiel mit vielen Beteiligten Verständigung, Kooperation und Innovation schaffen. „Landschaftsarchitekten leisten Transformationsmanagement“, so Brüll. Dies zeigten zahlreiche Beispiele von Natur- und Landschaftsorganisationen und lokalen Aktionsgruppen in der Euregio Maas-Rhein und müsse besser von der Politik anerkannt und in der Ausbildung und im Selbstbewusstsein von Landschaftsarchitekten (und ähnlichen Berufsgruppen) verankert werden.

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1 Weitere 300 registrierte Personen konnten aus technischen Gründen der Online-Tagung nicht beiwohnen.


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